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Fauler See/Markendorfer Wald

(DE 3653-303)

Das FFH-Gebiet Fauler See/Markendorfer Wald liegt etwa 1 km südwestlich von Güldendorf, einem Ortsteil der Stadt Frankfurt (Oder). Es umfasst eine Fläche von 169 ha. Das Gebiet liegt im Bereich des Überganges der naturräumlichen Haupteinheit Ostbrandenburgische Platte in das Brandenburgische Heide- und Seengebiet. Es repräsentiert eine subglazial angelegte Schmelzwasserrinne der Frankfurter Staffel des Weichselglazials mit ihren Randbereichen, die nach Südwesten in das Warschau-Berliner-Urstromtal gerichtet ist. Die Böden bestehen überwiegend aus Talsand, nur in den Randbereichen und auf einzelnen Geländekuppen stehen auch Geschiebemergel bzw. Geschiebelehm an.


Das FFH-Gebiet Fauler See/Markendorfer Wald ist etwa zu zwei Dritteln bewaldet, wovon etwa 110 ha zusammenhängender Fläche im Mittel- und Südabschnitt aus naturnahem Eichenmischwald bodensaurer Standorte mit unterschiedlichen Anteilen von Sandbirke und Kiefer bestehen. Der Wald entstand durch natürliche Sukzession beginnend unmittelbar nach dem 2.Weltkrieg auf zuvor militärisch genutzten Flächen. Mindestens bis zum Jahr 1934 waren die Flächen jedoch von Kieferforst bestanden. Nach dem 2. Weltkrieg wurden keine forstlichen Eingriffe durchgeführt. Die Waldflächen besitzen deshalb ein sehr hohes Potential und hervorragende Ausgangsbedingungen für die Entwicklung bodensaurer Eichenwälder mit Stieleiche auf Sandebenen.


Als Sukzessionsstadien, der auch nach dem 2.Weltkrieg bis Anfang der 90-er Jahre des vorigen Jahrhunderts noch erfolgten militärischen Nutzung von Teilbereichen des NSG, befinden sich, vor allem an dessen Westrand noch größere Flächen von Trockenheiden, insgesamt etwa 17 % der Gesamtfläche des NSG. Diese werden vor allem von Besenginster geprägt, Besenheide ist nur kleinflächig vertreten. An den tiefsten Stellen der eiszeitlichen Schmelzwasserrinne befinden sich drei Feuchtbereiche: Im Norden der etwa 4 ha große natürliche eutrophe "Faule See", der sich in einem fortgeschrittenen Verlandungsprozess befindet, im Mittelabschnitt die "Kranichkuten" als etwa 1 ha großes natürliches temporäres Kleingewässer und im Süden ein etwa 1 ha großes, zwar teilweise ausgetorftes, aber inzwischen in Regeneration befindliches Kesselmoor mit Schwingrasenvegetation und einem wertvollen Amphibien- und Reptilienbestand.


Das Gebiet ist Lebensraum folgender Arten nach Anhang I der EG-Vogelschutzrichtlinie: Wespenbussard, Schwarzmilan, Rotmilan, Rohrweihe, Eisvogel, Schwarzspecht, Heidelerche, Sperbergrasmücke und Neuntöter.


Schutzziel und Schutzzweck werden durch die NSG-Verordnung bestimmt. Darüber hinaus besteht der Schutzzweck in der Erhaltung und Entwicklung der unten aufgelisteten natürlichen Lebensräume des Anhanges I und wildlebenden Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse nach Anhang II der FFH-Richtlinie.


Zu erreichen ist das NSG Fauler See/Markendorfer Wald von der B87 aus Frankfurt (Oder) in Richtung Müllrose/Beeskow vor dem Ortsteil Markendorf-Siedlung und über die B112 in Richtung Eisenhüttenstadt.

Gebietssteckbrief [59 KB]

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